Sie werben, weisen hin, rufen auf, teilen mit, prangern an oder informieren. Einst an Litfaßsäulen heute auf Plakatwänden, an Werbetafeln, Laternenmasten oder frei und wild auf Hauswänden.
Schnell – günstig – wirkungsvoll sind sie oft Mittel der Wahl um die verschiedensten Themen und Inhalte zu verbreiten. In der Theorie an Orte, Auflagen und Regeln gebunden sind sie doch mehr und mehr Zeichen für Freiheit, Individualität und Ungehorsam. Jeder klebt sein Plakat dorthin, wo er meint die größtmögliche Aufmerksamkeit für seine Sache bei der gewünschten Personengruppe zu erzielen.
Ist die Sache gelaufen gerät, das Plakat oft in Vergessenheit. Wird nur in den seltensten Fällen ordnungsgemäß entfernt. Jetzt beginnt das Eigenleben der Plakate. Überklebt, bemalt, zerfetzt, abgerissen, aufgeschwemmt, verblichen und gewellt. Der Zahn der Zeit rafft die einst gut sichtbaren Poster und Plakate dahin. Schicht für Schicht überlagern sie sich, tragen oft noch Teile ihres Inhaltes weiter, vermischen sich.
Stille Dokumente des urbanen Lebens – Zeugen der Zeit.